Es war mein Mann, der vor einigen Tagen den schwarzen riso venere (Venus-Reis) nach Hause brachte mit dem Hinweis, ich könnte doch was Leckeres damit kochen. Venus-Reis gehört nicht zu meinem Repertoire und ich musste erstmal googeln, um mir ein paar Inspirationen zu holen. Entstanden ist dann ein farbenfrohes Gericht mit Garnelen und leuchtend gelber Safransauce.
Zubereitungszeit: 30 Min. – Kochzeit: 30 Min.
Zutatenliste für 3 Personen
Für den Reis
- 200 g Venere-Reis (auch Venus Reis)
- ½ EL grobes Meersalz
Für die Garnelen
- 15 Garnelen der Sorte Mazzancolle
- 2 EL Olivenöl extra vergine aus Sizilein
- 1Saft ½ Zitrone
- 3 Spritzer Tabasco
- 1 Msp. feines Meersalz
- 50 ml trockener Weißwein
Für die Safransauce
- 10 g Butter
- 10 g Mehl Typ 00
- 50 ml trockener Weißwein
- 50 ml Wasser
- 1 Tütchen Safran
- 1 EL Creme fraîche
- 1 Msp. feines Meersalz & rosa Pfeffer aus der Mühle
Des Weiteren
- 5 Datteltomaten
Kochgeschirr: 2 Stielkasserolle Ø 16 cm (1 x mit Deckel), 1 Bratpfanne Ø 4 cm
Kochutensilien: Kochlöffel, Schneebesen, feiner Sieb, Pfannenwender, Saftpresse, Ausstechform Ø 6 cm

- In einer Stielkasserolle 1 l Wasser zum Kochen bringen, salzen und den Venus-Reis dazugeben. Die Kochzeit nach der Angabe des Herstellers regeln (mind. jedoch 15 Min.).
- In der Zwischenzeit die Garnelen putzen. Dafür auf der oberen Seite mit einer Schere den Panzer aufschneiden und den schwarzen Darm entfernen. Die Tomaten waschen und halbieren. Die Zitrone auspressen. In der Bratpfanne das Olivenöl erhitzen und Garnelen und Tomaten auf beiden Seiten bei nicht zu großer Hitze anbraten. Mit Tabasco, Salz und Brandy würzen. Den Weißwein dazugeben und fast einkochen lassen. Nun den Zitronensaft dazugeben und auf ausgeschalteter Herdplatte warmhalten.
- Den Reis abseihen und in der Stielkasserolle warmhalten.
- Die Safransauce zubereiten. In der Stielkasserolle die Butter zum Schmelzen bringen, Mehl dazugeben und mit einem Kochlöffel gut vermengen. Sofort mit Weißwein löschen und mit einem Schneebesen kräftig verrühren, damit keine Klümpchen entstehen. Unter ständigem Rühren aufkochen lassen. Wasser dazugeben. Mit Salz und Pfeffer sowie Safran würzen. Temperatur reduzieren und für 10 Min. köcheln lassen. Immer wieder umrühren. Creme fraîche unterrühren.
- Nun die Teller anrichten. In der Mitte eine Ausstechform mit Reis füllen und diesen fest andrücken. Die Form abziehen und die Safransauce um den Kreis geben. Auf dem Reis zwei Garnelen und um den Reiskreis 3 Garnen und 3 Tomatenhälften legen. Wer möchte kann noch etwas gehackte Petersilie dazugeben.
Riso venere, auf Deutsch auch Venus-Reis, ist eine schwarze Reisvariante, die nur in wenigen Gebieten der Provinz Novara (Piemont) angebaut wird. Diese Reissorte stammt ursprünglich von einer sehr kostbaren und antiken chinesischen Reissorte ab. Da diese sich allerdings nie an die klimatischen Bedingungen in Italien anpassen konnte, musste der Reis in Italien mit asiatischen mit italienischen Sorten gekreuzt werden. Das Ergebnis ist die seit 1977 in den Handel gekommene Reissorte mit dem wunderschönen Namen, der sich eindeutig auf die römische Göttin der Liebe, der Schönheit und der Fruchtbarkeit bezieht.
Die schwarze Farbe ist auf den hohen Gehalt an Anthocyanen zurückzuführen, wertvolle Pflanzenstoffe, die sich auch in der Schale von Auberginen und in vielen Beeren wie Heidelbeeren, Himbeeren oder schwarze Johannisbeeren befinden. Der Vollkornreis ist sehr nahrhaft, reich an Spurenelementen und zeichnet sich durch einen kräftigen, leicht nussigen Geschmack aus. Er kommt meist als paraboild in den Handel und ist deshalb in 15 Min. gekocht. Wer keinen vorgekochten Reis verwendet muss mit mind. 40 Min. Kochzeit rechnen.
Venus-Reis ist besonders zu Fischgerichten ein nicht nur optisches Highlight. In Italien ist er in jedem gut sortierten Lebensmittelgeschäft erhältlich, in Deutschland, Österreich oder in der Schweiz findet man ihn in Feinkostgeschäften oder im Online-Handel wie z. B. Eatitaly.
Bitte beachten: Venus-Reis eignet sich nicht für die Zubereitung von Risottos! Risotto-Rezepte finden Sie hier.

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